Künstlerübersicht 31. Lachmesse
*1996 Nach zwei Spielzeiten bei der Münchner Lach- und Schießgesellschaft gründete Hans-Günther Pölitz die Magdeburger Zwickmühle. Sein Stil ist orientiert an Werner Finck und Dieter Hildebrandt, das bedeutet: viel Politik, viel Spaß und dazu unmissverständliche Kritik.
*1972 Erst Solist in kleinen Klubs, dann Ensemblespieler beim Ersten Deutschen Zwangsensemble in den angestammten Kabarett-Häusern und seit 2014 wieder Solist in Funk und Fernsehen und auf den großen Bühnen. Als Künstler bewegt er sich zwischen Zeitgeist und Tradition.
*1975 Für die Herren mit Faible für Skiffle und Neigung zu Ironie, unmissverständlichen Anspielungen, heiterem Spott und Freude am Spiel mit Kitsch und Kunst ist das Spiel in ihrer Formation zu einer unendlichen Geschichte geworden. Selbst ihr Alter steht ihnen gut.
*1992 Sie studierte Germanistik und Slawistik, spielte bei einer Faust-Inszenierung den Mephisto, wollte Lehrerin werden, schloss sich aber der Poetry-Bewegung an. Mit Spott, Ironie samt kokettem Spiel mit Nihilismus wurde sie zu einer provokanten Bühnenerscheinung.
*1970 Ihr beruflicher Werdegang begann beim Rundfunk-Kinderchor, dann Schülerkabarett, Leipziger Funzel und seit 1990 ist sie Ensemblemitglied der academixer. Gelernt hat sie am Stammtisch im Keller bei Hart, Becher, Lange und Böhnke. Heute kann man sich von ihr manches abgucken.
*1995 „Sie weisen dem Großstadtsong des ausgehenden 20. Jahrhunderts den Weg“, hieß es in der Laudatio zum Deutschen Kleinkunstpreis 1999. Sie verbinden Musikalität, Poesie und Stilsicherheit mit Klugheit und Spieltrieb und beschreiben so kultiviert boshaft die Zeit.
*1977 Geboren in Nordengland, studierte er Maschinenbau, seit 2008 tritt er in Deutschland als Stand-Up-Comedian auf. Seine Pointen zieht er aus Wortspielen, provoziert gern mit koketter Unschuldsmiene und zeigt durch seinen schrägen Humor, was britische Comedy bedeutet.
*1987 Studiert hat er romanische Philologie, aber die Musik hat ihn doch gekriegt. Nach seinem Studium 2014 arbeitete er freiberuflich, als Vollblutmusiker, Vollblutunterhalter und Vollblutdichter. Er verbindet das Leben mit der Kunst. Gelernt hat er auch bei Christoph Stählin.
*1957 Wenn es um Unterhaltung geht, ist sie eine außergewöhnliche Fachkraft. Zuerst beim „Scherbentheater“, dann war sie fast 20 Jahre Frontfrau bei der Comedy-Truppe „Shy Guys“, hat Regie für Sissi Perlinger und Lisa Fitz geführt, seit 1999 arbeitet sie solistisch.
*1997 Während andere Fußball gespielt haben, hat er sich mit Puppen umgeben, zudem gelernt, mit dem Bauch zu reden. Und nun kann er mit seinen Puppen über Gott und die Welt reden und streiten. Nur den Kaffee dabei muss er allein trinken. Aber auch das kann er wunderbar. ER präsentiert sein Können bei Kupferpfennig-Wettstreit.
*1966 Aus einer Bierlaune heraus, wie es heißt, stellte Bembers im Februar 2011 ein Video ins Netz und nach weiteren führte der Erfolg noch im gleichen Jahr zum ersten Live-Programm. Seither gibt’s Hardcore Comedy à la Bembers. Das heißt: Die Welt wird halt rüde erklärt.
*1959 Der Kolumnist vom „Berliner Kurier“ studierte in keinem Hörsaal, eher im öffentlichen Raum (in Indien und Deutschland). Seit 2006 klärt er in Kabaretts und Fernsehanstalten über die Finanzwelt auf. Wenn‘s um Geld geht, heißt es, muss man genau sein. Und das ist er.
*1968 Ursprünglich war er Punker, in der Lehre wurde er zum Freizeitkabarettisten. Später war er im Westen und zurück Leipzigs jüngster Kneipier, aber im Grunde war und ist er bis heute ein leidenschaftlicher Spötter und seine Bühne ist stets da, wo er sich gerade befindet.
*1955 Die spielbesessene Volksfigur ist vor allem Rheinländer. Und für die ist Kabarett immer auch irgendwie Karneval. Ausgelassener Spaß zur Freude aller und auch zur Ablenkung, um dann unbeirrt und gezielt zu spotten. Und das ist bei ihm alles, nur kein Selbstzweck.
*1973 Sie ist eine Vollblut-Ruhrpott-Italienerin, spielt Piazzolla auf dem Akkordeon, Brecht auf der Bühne und im Duo CocoLorenz erfand sie „La Signora“. Und dass sie urkomisch ist, muss man nicht hervorheben, denn sie kriegt im Oktober den Leipziger Löwenzahn.