Womerschomadasin – Ein unterhaltsamer Abend bei den Academixern
Am 21.10.2025 gastierte das Totale Bamberger Cabaret (TBC) bei den Academixern und präsentierte dem Publikum einen abwechslungsreichen Abend unter dem Motto „Womerschomadasin“. Die drei mittelalten Herren eröffneten schwungvoll mit einem eigens kreierten TBC-Rap und sorgten gleich zu Beginn für Stimmung. Im Anschluss erkundigten sie sich im Publikum, wer TBC überhaupt kenne – lediglich zwei Zuschauerinnen waren die Künstler bereits bekannt, was die allgemeine Neugier auf das folgende Programm steigerte.
Das Programm lebte von einer gelungenen Mischung aus humorvollen Sketchen und musikalischen Darbietungen. Besonders hervorzuheben war eine Parodie auf das bekannte Fernsehformat „Höhle der Löwen“. Hier stellte ein innovativer Wissenschaftler seine Idee vor, menschliche Emotionen in Energie umzuwandeln, beispielsweise im Fußballstadion des Nürnberger FC. Auch politische und gesellschaftliche Themen wurden nicht ausgespart: Bei einer fingierten Bürgerversammlung wurde den Leipziger Bürgern mitgeteilt, dass ihr Autokennzeichen abgeschafft und durch ein Hallenser ersetzt werde. Die empörten Publikumsreaktionen wurden humorvoll als Energiequelle genutzt. Der Wissenschaftler schlussfolgerte augenzwinkernd, der „Wutbürger“ sei quasi ein nachwachsender Rohstoff.
Im Sketch „Kreislehrersatzamt“ wurde ein „Lehrdienstverweigerer“, der sich eigentlich dem „Dienst an der Tafel“ entziehen wollte, kurzerhand zum Lehrer gemacht. Mit viel Ironie thematisierten die Künstler das Lehrerbild: Als Pornodarsteller sei man doch besonders für das Fach Biologie geeignet. Kein Klischee über den Lehrerberuf blieb ungenannt – von den berühmten langen Ferien bis hin zu den Halbtagsvorurteilen.
Weiter ging es mit einer Bundestagsdebatte, die von einem Sportkommentator begleitet wurde, sowie einer Neuinterpretation des bekannten Carpendale-Hits „Tür an Tür mit Alice“, wobei hier die berüchtigte AFD-Frau ins Nachbarhaus einzog.
Freunde und Freundinnen des seichten Humors kamen an diesem Abend voll auf ihre Kosten und wurden bestens unterhalten. Die Vorstellung war geprägt von Wortwitz, gesellschaftlicher Satire und gelungenen musikalischen Einlagen. Persönlich konnte mich die Darbietung der Herren allerdings nicht überzeugen.
(Jury-Mitglied Sylvi Hillig)



