Optimismus stark reduziert
Michael Krebs, legt den Finger in die Wunde, greift zwischenmenschliche, politische und wirtschaftliche Probleme unserer Zeit auf und bringt sie in starken Reimen auf den Punkt. Offensichtlich steckt sein neues Programm noch in den Kinderschuhen, da es wiederholt zu gedanklichen Stolperern kam. Die Lieder sind oft laut, eng getextet und für den Zuhörer zum Teil anstrengend zu hören. Die Weltuntergangsstimmung, die immer wieder ins Publikum schwappt, nimmt einem ein bisschen die gute Laune, was sicherlich auch gewollt ist. Auflockernd wirken Evergreens aus vorangegangenen Programmen und eingestreute Witze. Im Vergleich zu früheren Programmen kommt er ernster daher und wechselt von der leichten Muse ins politische Kabarett. Die Erwartungshaltung an Michael Krebs sind bei diesem Programm anzupassen, sonst geht man mit stark reduziertem Optimismus aus dem Programm.
(Jury-Mitglied Marion Baege)



