Huch! Wo bin ich denn hier hingeraten? Ein übergroßer Nosferatu begrüßt die Gäste. Menschen mit Spinnen und anderem Getier auf dem Kopf, geschminkte Kopfwunden, Kinder in Halloween – Kostümen, Köpfe unter Gummimasken, sogar eine Ganzkörperkuh und viel Schwarz … Leichter Nebel wabert durch den prall gefüllten Kupfersaal, angereichert mit Popcornduft.
Ah! Erste Erkenntnis: Wer kostümiert kommt, bekommt eine Gratisportion Popcorn.
Die Wartezeit auf das Infotainment – Halloween – Special wird mit einem in Dauerschleife laufenden Erklärvideo verkürzt: „Wie bastle ich mir eine Horrorpuppe?“ Das Ergebnis starrt mit leuchtend roten Augen von der Bühne.
Dann kommt Jack Pop (so sein Künstlername) auf die Bühne und wird von seinen Fans jubelnd in Empfang genommen.
Los soll es gehen mit der Explosion eines Schnitzkürbisses. Leider funktioniert weder das Feuerzeug noch das Experiment, trotz mehrerer Versuche. Das tut der guten Laune des Publikums keinen Abbruch, es gibt ja noch einen „erbrechenden“ Kürbis, was ausgezeichnet klappt. Kurze, abwechslungsreiche Nummern folgen aufeinander: Eine aztekische Totenpfeife imitiert Menschenschreie, Horrorfilme werden mit ungewöhnlichen Soundtracks unterlegt, Botschaften überbringende Bananen angeritzt und das alles mit mystischer Musik verbunden.
Etwas weniger mitreißend sind die drei eingestreuten Vorträge zum Bauernkrieg und Thomas Müntzer, zum Exorzismus und zu Ameisen / Pilzen / Zombies, die die Kinder im Publikum unruhig werden lassen und den ein oder anderen Blick auf die Uhr auslösen.
Der Wettbewerb zwischen linker und rechter Saalhälfte bringt dann aber wieder die Aufmerksamkeit und Leichtigkeit zurück: Es sollen rückwärts gesprochene Fachbegriffe, wie Molekül, Algorithmus und Quantenphysik, erraten werden. Gar nicht so einfach!
Zum Schluss gibt es noch einen Werbeblock in eigener Sache und den Dank an alle Mitwirkenden und Dagewesenen. Dazu winkt Tom Hanks von der Bühne: „T. Hanks“.
Und ja: Es wurde viel gelacht, sodass diese Show zu Recht ein Beitrag zur Leipziger Lachmesse war.
(Jury-Mitglied Gesine Kloppe)



