Philipp Schaller (Kabarettist der Herkuleskeule Dresden) und Frank Richter (Politiker, Theologe und vieles mehr) sind mit dem Publikum zusammengekommen, um in einer Diskussion über die Grenzen der Kunst- Freiheit ihre Sicht zu teilen und zu hinterfragen.
Gibt es verletzte Gefühle in Politik und Kabarett? Frank Richter gibt einen kurzen Diskurs zu den Verhältnissen in der DDR, in welcher versteckte Botschaften und Zweideutigkeiten die Freiheit umschrieben haben. In der derzeitigen politischen Diskussion stellt sich auch hier die Frage: darf man alles sagen/ schreiben/ posten?
Philipp Schaller betrachtet dies unter dem Aspekt der Kunstfreiheit: sind die Menschen alle zu empfindlich geworden? Ist die Schwelle verschoben, was man aushalten muss? Oftmals wird nicht Kritik geübt, sondern es wird etwas unterstellt.
Beide sind im Konsens, dass Andersartigkeit sollte auszuhalten sein. Souveränität zu leben und auszustrahlen gelingt nicht immer: warum?
Die anderthalb Stunden waren weniger Diskussion, als eine Betrachtung der derzeitigen Begriffe zu Freiheit in Kunst und Politik. Schallers Hinweis auf die Kabarett Programme der Herkuleskeule: es ist mir wichtiger verstanden zu werden, als zu provozieren.
Richter zitierte Luther „den Leuten aufs Maul schauen, aber nicht nach dem Mund reden“.
Der Ansatz des Abends war gut, die Diskussion schleppend. Die Hoffnung auf Toleranz und kritische Betrachtungen bleibt auf jeden Fall als Fazit.
(Jury-Mitglied Gudrun Matschenz)



